In dieser randomisierten, doppelblinden und kontrollierten Studie an 111 Mädchen und 109 Jungen im Alter von 12 bis 14 Jahren wurde der Frage nachgegangen, welchen Einfluss die Calcium-Aufnahme aus Nahrungsquellen auf die Knochenmineralisation der Jugendlichen hat. Per Fragebogen wurden Ernährungs- und Lebensgewohnheiten, sowie die körperliche Aktivität erfasst. Größe, Gewicht, Blutdruck, Knochendichte und -mineralgehalt (radiologisch), sowie der Fortschritt der Pubertät wurden zu Beginn und am Ende der Intervention bestimmt.
Per Zufallsprinzip wurden 3 Gruppen gebildet, die für ein Jahr unterschiedliche Mengen an Supplementen einnahmen: Gruppe 1: 40 g Milchpulver / 200 IE Vitamin D (Gesamt-Calcium Nahrung plus Supplemente: 671 – 706 mg/Tag); Gruppe 2: 40 g Milchpulver/ 200 IE Vitamin D/ 300 mg Calcium (Gesamt-Calcium Nahrung plus Supplemente: 985 – 1011 mg/Tag); Gruppe 3: 40 g Milchpulver/ 200 IE Vitamin D/ 600 mg Calcium (Gesamt-Calcium Nahrung plus Supplemente: 1243 – 1327 mg/Tag)
Es zeigte sich, dass bei Mädchen nach der Intervention der Knochenmineralgehalt des Oberschenkelhalses stärker zugenommen hatte in der Gruppe mit der höchsten Calcium-Aufnahme verglichen mit der Gruppe mit der niedrigsten Calcium-Aufnahme (9,7 % gegenüber 6,4 %; p = 0,04). Bei Jungen zeigte sich eine signifikante Zunahme sowohl in der Gruppe mit der mittleren als auch in der Gruppe mit der höchsten Calcium-Aufnahme, wenn diese mit Gruppe 1 verglichen wurden (15,8 % bzw. 15,7 % gegenüber 11,7 %; p = 0,03).
Besonders effektiv waren die Calcium-Supplemente (Gruppen 2 und 3) wenn die Probanden körperlich aktiv waren und die Geschlechtsentwicklung noch weniger fortgeschritten war. Die Autoren folgern, dass eine ausreichende Calcium-Zufuhr für die Knochenentwicklung von Jugendlichen wirkungsvoll ist, insbesondere im Frühstadium der Pubertät und bei ausreichender körperlicher Aktivität.
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