Kohlensäure schmeckt erfrischend und prickelt angenehm auf der Zunge. Zudem regt sie den Speichelfluss, die Verdauung und unsere Schleimhäute sanft an. Darüber hinaus fördert sie die Ausscheidung mit dem Harn. Sauer macht die perlende Säure übrigens nicht.
Wie wirkt Kohlensäure?
Was wir als Kohlensäure bezeichnen, ist eigentlich in Wasser gelöstes Kohlendioxid (CO2). Dieses gasförmige Kohlendioxid steigt als prickelnde Bläschen auf, sobald wir die Flasche öffnen. Neben dem erfrischenden Geschmack hat Kohlendioxid weitere interessante Effekte. Schon im Mund fördert es die Durchblutung der Schleimhaut und regt die Speichelproduktion an. Im Magen übt die Kohlensäure ebenfalls einen sanften Reiz auf die Schleimhäute aus, dehnt die Magenwand ein wenig und beschleunigt die Entleerung des Magens. So regt kohlensäurereiches Heilwasser die Verdauung auf leichte und natürliche Art an. Zugleich fördert es die Ausscheidung des Harns (Diurese).
Das kann Kohlensäure
- verbessert den Geschmack
- reinigt die Zunge
- fördert den Speichelfluss
- verbessert die Durchblutung der Schleimhaut
- dehnt den Magen leicht dehnen und regt ihn an
- regt die Verdauung sanft an
- beschleunigt die Entleerung des Magens
- kann beim Abnehmen helfen (Magendehnung)
- fördert die Harnausscheidung
- unterstützt beim Ausschwemmen von Harnsteinen und Erregern von Harnwegsinfekten
Macht Kohlensäure sauer?
Nein, Kohlensäure trägt nicht zur Übersäuerung des Körpers bei. Auf den Säure-Basen-Haushalt wirkt sie neutral. Selbst bei Sodbrennen oder saurem Magen ist Kohlensäure nicht unbedingt ein Problem. Ein hydrogencarbonat-haltiges Heilwasser kann hier dazu beitragen, überschüssige Säuren zu neutralisieren.
Anwendung von kohlensäurereiche Heilwässern
Kohlensäurereiche Heilwässer können helfen, sanft die Verdauung anzuregen. Dazu sollte man täglich ein bis zwei Liter Heilwasser mit mindestens einem Gramm Kohlensäure pro Liter langsam und schluckweise vor und zu den Hauptmahlzeiten trinken. Die stärkste Wirkung wird jedoch erzielt, wenn man das Wasser morgens auf nüchternen Magen trinkt. Hier finden Sie Informationen zur Anwendung bei Harnwegsinfekten und Harnsteinen.
Richtwerte für Kohlensäure im Heilwasser
Als kohlensäurereich gilt ein Heilwasser, wenn es mindestens ein bzw. zwei Gramm Kohlensäure pro Liter enthält. Im Gegensatz dazu liegt der Kohlensäuregehalt in klassischem Sprudel bei circa sieben bis acht Gramm pro Liter, in „Medium“-Wässern bei circa 4 Gramm pro Liter. Durch den moderaten Kohlensäuregehalt der Heilwässer wird eine besonders sanfte Wirkung erzielt.