Ist der Säure-Basen-Haushalt nicht im Gleichgewicht, kann sich eine Übersäuerung entwickeln, die auf Dauer den Körper beeinträchtigt, die Nieren belastet und die Knochen schwächt. Heilwässer mit viel Hydrogencarbonat können einen zusätzlichen Puffer bieten, um Säuren zu neutralisieren.
Wie entsteht eine Übersäuerung?
Unsere heutige Ernährung mit viel Fleisch, Fisch und Eiern, aber wenig Gemüse und Obst kann auf Dauer ein Zuviel an Säuren verursachen. Aber auch bei Diäten und Fasten sowie exzessivem Sport oder übermäßigem Alkoholgenuss bilden sich vermehrt Säuren. Zudem können Erkrankungen wie Diabetes mellitus, chronische Nierenprobleme oder Entzündungen eine Übersäuerung verursachen. So kann langfristig eine Übersäuerung entstehen. Diese stört den Stoffwechsel und bedeutet mehr Arbeit für die Nieren. Um überschüssige Säuren zu neutralisieren, löst der Körper zudem Mineralstoffe aus den Knochen, wodurch die Knochen an Stabilität verlieren.
Warum ist der Säure-Basen-Haushalt wichtig?
Damit alle lebenswichtigen Prozesse in unserem Körper optimal ablaufen können, benötigt unser Stoffwechsel ein ganz bestimmtes Verhältnis von Säuren und Basen (pH-Wert). Schon leichte Abweichungen können die Abläufe im Stoffwechsel erheblich stören. Um das zu vermeiden, versucht unser Körper das Säure-Basen-Verhältnis in allen Zellen und Körperflüssigkeiten konstant zu halten. Dazu besitzt er wirksame Puffersysteme, die das Säure-Basen-Verhältnis (pH-Wert) exakt regulieren. Geregelt wird dies durch Abatmen über die Lunge und durch das Verarbeiten von Säuren in der Leber. Einen weiteren wichtigen Puffer bilden die Nieren. Dort werden überschüssige Säuren an Hydrogencarbonat gebunden und mit dem Harn ausgeschieden.
Hydrogencarbonat als Säurefänger
Hydrogencarbonat ist eine natürliche Base und damit Gegenspieler von Säuren. Unser Körper nutzt Hydrogencarbonat als zentralen Puffer, um Säuren zu neutralisieren und die Säure-Basen-Balance im Gleichgewicht zu halten. Mit Hilfe dieser Puffersysteme kommt unser Körper normalerweise mit Schwankungen im Säure-Basen-Haushalt gut zurecht. Bei dauerhafter niedrigschwelliger Übersäuerung kann das Puffersystem jedoch an seine Grenzen kommen. Dann kann man es mit zusätzlichem Hydrogencarbonat aus hydrogencarbonatreichem Heilwasser unterstützen.
Übersäuerung vermeiden
Was wir essen und trinken spielt eine wichtige Rolle, um eine Übersäuerung zu vermeiden oder auszugleichen. Wer das Säure-Basen-Gleichgewicht des Körpers in der richtigen Balance halten möchte, sollte auf eine ausgewogene Kost mit weniger tierischem Eiweiß und viel Gemüse und Obst achten. Achtung: Ob ein Lebensmittel im Körper eher Säuren oder Basen bildet, kann man nicht am Geschmack erkennen. So sind beispielsweise die eher sauer schmeckenden Zitrusfrüchte hervorragende Basenbildner. Vor allem eiweißreiche, tierische Lebensmittel bilden dagegen beim Abbau im Körper Säuren. Auch Getreide und Getreideprodukte zählen zu den Säurebildnern. Basisch wirken dagegen Hydrogenkarbonat-Wässer, Zitrussäfte, Obst und Gemüse.
Basenbildner | Säurebildner |
---|---|
Heilwasser mit Hydrogencarbonat | Fleisch, Fisch, Eier |
Obstsäfte und Obst | Getreide |
Gemüsesäfte und Gemüse | zu viel Alkohol |
Salat | Fasten und Diäten, übermäßiger Sport |
Diabetes, Entzündungen, Nierenerkrankungen |
Anwendung von Heilwasser für das Säure-Basen-Gleichgewicht
Heilwässer mit viel Hydrogencarbonat können helfen, überschüssige Säuren zu neutralisieren. Je nach Zusammensetzung versorgen viele Heilwässer den Körper zugleich mit wichtigen Mineralstoffen wie z. B. Calcium oder Magnesium.
Trinkempfehlung: Täglich 1-2 Liter hydrogencarbonatreiches Heilwasser in größeren Portionen über den Tag verteilt trinken.
Als hydrogencarbonatreich gilt ein Heilwasser ab etwa 1.300 mg Hydrogencarbonat pro Liter.
Weitere Informationen
Auf der Inhaltsstoff-Seite erfahren Sie mehr über Hydrogencarbonat, seine Wirkungen und Anwendungsmöglichkeiten.
Belege aus der Wissenschaft: Hier finden Sie Studien zum Säure-Basen-Haushalt und Übersäuerung mit kurzen deutschen Zusammenfassungen und Links zu den Originalarbeiten.