Heilwässer findet man in vielen Regionen Deutschlands direkt vor der Haustür. Regionales Heilwasser spiegelt den Charakter der Region, da es durch das Umgebungsgestein geprägt wird. Welches regionale Heilwasser es wo gibt und warum, das erfahren Sie hier.
Heilwasser aus Deutschland
Deutschland ist eines der wasserreichsten Länder. Hier sprudeln unzählige Quellen von höchster Qualität aus den Tiefen der Erde. Welche Heilwassertypen in einer bestimmten Region vorkommen, hängt davon ab, welche Gesteine sich dort im Untergrund befinden. Vor allem der mittlere Westen und der Süden Deutschlands sind reich an Heilquellen. In der norddeutschen Tiefebene gibt es aufgrund der geologischen Gegebenheiten zwar Mineralwässer, aber kaum Heilwässer.
Wie das Gestein regionales Heilwasser prägt
- Wasser aus kalkreichen Gesteinen wie beispielsweise im Taunus oder auf der Schwäbischen Alb ist reich an Hydrogencarbonat und Calcium. Kalksteine bzw. Spat-Einlagerungen liefern häufig auch Fluorid.
- Eng verwandt mit Kalkstein ist Dolomit. Aus Dolomitgestein gelangt neben Calcium und Hydrogencarbonat auch Magnesium in das Wasser. In der Eifel z. B. kommt Dolomit häufig vor.
- Gesteine, die viel Gips enthalten, bewirken eine Anreicherung des Wassers mit Sulfat. Man findet sie beispielsweise im Weserbergland und in Nordwürttemberg.
- Fließt das Wasser an unterirdischen Salzablagerungen der Urmeere entlang, wird es mit Chlorid und Natrium angereichert. Solche Wässer gibt es vor allem im Norden und Osten Deutschland.
- In Gebieten vulkanischen Ursprungs wie im Neckertal oder in der Eifel findet man natürliche Quellen von Kohlensäure.
- Die verschiedenen Gesteine geben zudem weitere Mineralstoffe, Spurenelemte und Wirkstoffe ins Wasser ab, wie z. B. Kieselsäure, Jod oder Zink.