Effect of water composition and timing of ingestion on urinary lithogenic profile in healthy volunteers: a randomized crossover trial


Veröffentlichung
2020
Veröffentlichungsquelle
J Nephrol. 2020 Jun 8. doi: 10.1007/s40620-020-00769-2. Online ahead of print.
Autoren
Ferraro P et al.

In dieser Interventionsstudie im crossover Design wurde die Auswirkung von dem Konsum verschiedener Wässer (Calciumhydrogencarbonatwasser und Oligomineralwasser) auf die Urinzusammensetzung bei gesunden Personen untersucht.

Insgesamt wurden 12 gesunde Probanden (Alter: 29  ± 3,8 Jahre, 50 % Frauen und 50% Männer) in eingeschlossen und je einer von vier Interventionsgruppen zugeordnet: a) 1 Liter Calciumhydrogencarbonatwasser  (CBW, Calcium: 315 mg/l; Hydrogencarbonat: 1020 mg/l) außerhalb der Mahlzeiten und 1 Liter Oligomineralwasser (OW, Calcium: 57 mg/l; Hydrogencarbonat: 178 mg/l) zu den Mahlzeiten (CBW/OW- Arm); (b) 1 Liter OW außerhalb der Mahlzeiten und 1 Liter CBW zu den Mahlzeiten (OW/CBW-Arm); c) 1 Liter CBW außerhalb der Mahlzeiten sowie 1 Liter CBW zu den Mahlzeiten (CBW/CBW-Arm); d) 1 Liter OW außerhalb der Mahlzeiten sowie 1 Liter OW zu den Mahlzeiten (OW/OW). Alle Teilnehmer durchliefen nacheinander alle 4 Studienarme über jeweils 24 Stunden im Abstand von 5-7 Tagen. Die Auswirkung auf die Urinzusammensetzung und das damit verbundene Risiko zur Ausbildung von Harnsteinen wurde anhand mehrerer Parameter im Urin bestimmt. Der wichtigste Parameter zur Abschätzung des Risikos zur Harnsteinbildung stellt die relative Übersättigung dar, welche den Grad der Sättigung des Harns mit wenig löslichen Salzen wie beispielweise Calciumoxalat oder Calciumphosphat angibt. Je höher die relative Übersättigung, umso höher ist das Risiko für eine Steinbildung.

Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass die relative Übersättigung für Calciumoxalat und Calciumphosphat sich signifikant zwischen den Gruppen unterschied (pRSSCaOx=0,006 und pRSS-CaP=0,029). Für Calciumoxalat lag die Übersättigung signifikant höher  als bei den anderen Interventionen, wenn Calciumhydrogencarbonatwasser mit und auch zwischen den Mahlzeiten konsumiert wurde. Hinsichtlich der relativen Übersättigung von Calciumphosphat konnte gezeigt werden, dass die Intervention mit Oligowasser zwischen den Mahlzeiten sowie Calciumhydrogencarbonatwasser zu den Mahlzeiten niedrigere Werte  hervorrief als die anderen Interventionen . Insgesamt zeigen die Daten dieser Studie, dass die Wasserzusammensetzung und der Zeitpunkt des Konsums komplexe und wechselwirkende Auswirkungen auf das Risiko einer Harnsteinbildung haben. Je nach individuellen Befunden können Personen mit erhöhtem Risiko entweder Oligomineralwasser, oder eine Mischung aus Calciumhydrogencarbonatwasser während der Mahlzeit und Oligomineralwasser außerhalb der Mahlzeiten zu sich nehmen, um das Risiko für die Harnsteinbildung zu senken.

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