Bicarbonate Supplement Restores Urinary Klotho Excretion in Chronic Kidney Disease: A Pilot Study


Veröffentlichung
2018
Veröffentlichungsquelle
J Ren Nutr. 2018 Dec 20. pii: S1051-2276(18)30249-8. doi: 10.1053/j.jrn.2018.11.001 . Epub 2018 Dec 21
Autoren
Hage V, Villain C, Pelletier S, Laville M, Drai J, Fouque D

Untersuchung des Einflusses einer Bikarbonatgabe und Korrektur der metabolischen Azidose auf die Klotho-Ausscheidung im Urin und das α-Klotho im Serum.

In diese nicht-randomisierte, entblindete Studie wurden 20 Patienten (58,5-77,8 Jahre alt; 57,1% Frauen; Serumbikarbonat 19,3±1,7 mmol/l) mit einer bekannten Nierenerkrankung eingeschossen. Alle Probanden wiesen eine chronische Nierenerkrankung im Stadium 3-5 auf, benötigten keine Dialyse und supplementierten kein Bikarbonat. Im Interventionszeitraum wurde den Patienten vier Wochen lang 3x täglich 1 g Natriumbikarbonat zum Einnehmen verschrieben. Nach zwei und vier Wochen der Bikarbonatzufuhr wurde der Effekt durch Nüchternlut- und Urinmessungen bewertet. Die erhobenen Parameter im Serum waren: Calcium, Phosphor, Bikarbonat, Kalium, Magnesium, Harnstoff, Creatinin, C-reaktives Protein, Albumin, Hämoglobin, intaktes Parathormon, 25-OH-Vitamin D, α-Klotho , C-terminaler Fibroplastenwachstumsfaktor (FGF23) . Im Nüchternurin hingegen wurde der pH-Wert gemessen und das Verhältnis von Klotho/Kreatinin bestimmt.

Die Ermittlung der statistischen Unterschiede zwischen dem Basiszeitpunkt und den 2 Folgezeitpunkten wurde mit Hilfe einer Varianzanalyse durchgeführt.

Die mittleren Serum-Klotho-Spiegel lagen zu Studienbeginn bei 615 ± 287 pg/ml; das mittlere Serum-Bikarbonat hingegen betrug 19,3 ± 1,7 mmol/l, was eine leichte metabolischen Azidose bestätigt. Bikarbonat stieg gegenüber dem Ausgangswert nach zwei (23,9 ± 2,9 mmol/l; p <0,001) und vier Wochen (23,4 ± 1,9 mmol/l; p <0,001) um ca. 25% an. Die Serum-Klotho-Gehalte stiegen nach 2 (630 ± 333 mmol/l) und 4 Wochen (632 ± 285 mmol/l) leicht an, zeigten jedoch keine statistisch signifikante Veränderung. Im Gegensatz dazu stieg das Klotho/Kreatinin-Verhältnis im Urin, welches zu Studienbeginn sehr niedrig war (34,6 ± 31,6 pg/mmoL), nach 2 Wochen um 320% (p <0,005) und nach 4 Wochen um 280% (p <0,01). Der pH-Wert im Urin änderte sich nicht signifikant (6,38 ± 0,78 vs. 6,67 ± 0,70 vs. 6,42 ± 0,89; p= 0,13 und p=0,93).

Die Korrektur der Azidose durch eine orale Natriumbikarbonatzufuhr erhöht die Urinausscheidung von löslichem α-Klotho bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung. Eine 4-wöchige Bikarbonat-Behandlung war jedoch nicht in der Lage, das α-Klotho im Serum zu erhöhen. Eine längere Studie könnte diese Pilotbeobachtung bestätigen und auch das Klotho im Serum erhöhen, von dem gezeigt wurde, dass es eine protektive Wirkung auf das kardiovaskuläre System bei Patienten mit chronischen Nierenerkrankungen ausübt. Die Studie wurde statistisch sauber ausgewertet und zeigte die positive Wirkung einer Bikarbonat Supplementierung auf den Säure-Basen-Haushalt sowie eine Erhöhung der α-Klotho Ausscheidung im Urin. Weitere Studien mit einer größeren Stichprobe sind jedoch notwendig, um diese ersten Ergebnisse zu bestätigen.

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