Diet acids and alkalis influence calcium retention in bone


Veröffentlichung
2001
Veröffentlichungsquelle
Osteoporos Int. 2001;12(6):493-9
Autoren
Buclin T, Cosma M, Appenzeller M, Jacquet AF, Décosterd LA, Biollaz J, Burckhardt P

Diese Studie untersucht die Beeinflussung des Calciumstoffwechsels durch den Säure- bzw. Basengehalt der Ernährung. Acht gesunde Freiwillige erhielten über jeweils eine Woche zwei verschiedene Diäten: eine Diät reich an säurebildenden Bestandteilen (Fleisch, Hartkäse, einfache Kohlenhydrate), die andere reich an Basenbildnern (Obst, Gemüse, hydrogencarbonatreiches Mineralwasser). Der Gesamtenergiegehalt und die Zufuhr von Calcium, Phosphat, Natrium und Protein unterschieden sich nicht. An Tag 4 wurde 1 g Calcium entweder als Carbonat oder als Gluconolactat verabreicht.
Blut- und Urinproben zeigten, dass die Diät Blut-pH-Wert (mittlerer Unterschied 0,014, p = 0,002) und Urin-pH-Wert (mittlerer Unterschied 1,02, p < 0,0001) in der jeweils erwarteten Richtung beeinflusst hatte, nicht aber die Resorption des Calciumsupplements. Dabei erwies sich die Bioverfügbarkeit beider Calciumpräparate als gleichwertig. Unter der säurebildenden Diät erhöhte sich die Urin-Calciumausscheidung um 74 % im Vergleich mit der basenbildenden Diät (p < 0,0001), sowohl zu Studienbeginn als auch nach der Calciumgabe. Auch die Ausscheidung von C-Telopeptid stieg an, um 19 % (p = 0,01), was nahelegt, dass das vermehrt ausgeschiedene Calcium aus dem Skelett stammt.
Diese Daten unterstützen die Vermutung, dass die über die Nieren ausgeschiedenen Säuren aus der Ernährung das Calciumgleichgewicht beeinträchtigen und dass alkalisierend wirkende Nahrungsmittel die Knochenresorption verhindern können. Möglicherweise, so die Autoren, ergeben sich daraus Folgerungen für eine Ernährungsberatung zur Prävention und unterstützenden Behandlung der Osteoporose.

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