Randomized controlled trial of oral bicarbonate treatment for labor stagnation


Veröffentlichung
2020
Veröffentlichungsquelle
J Obstet Gynaecol Res. 2021 Jan;47(1):114-118. doi: 10.1111/jog.14438. Epub 2020 Aug 24.
Autoren
Zeyedi M, Gorashi Z, Darijani T

Diese randomisierte, kontrollierte Interventionsstudie untersuchte den die Wirkung einer oralen Natriumhydrogencarbonatlösung auf den Geburtsverlauf von Erstgebärenden mit Wehenstagnation.  Für die Analyse wurden Daten von insgesamt 142 Erstgebärenden ausgewertet, bei denen die Wehen stagnierten.  In der Interventionsgruppe wurden, zusätzlich zu Oxytocin, nach einer Stunde Stagnation 4,26g Natriumhydrogencarbonat (gelöst in 200 ml Wasser) oral verabreicht. Das Hormon Oxytozin wird routinemäßig bei Wehenstagnation eingesetzt. Zur Darstellung der Wehen wurde ein Partogramm, nach WHO-Richtlinien, ab 4 cm geöffnetem Muttermund aufgenommen.

Die Auswertung der Daten zeigte, dass die durchschnittliche Dauer der ersten Wehenphase in der Interventionsgruppe niedriger war, als in der Kontrollgruppe (280,44±101,35 vs. 397,16 ±82,92 min; p<0,001). In der Interventionsgruppe war die Spontangeburtsrate signifikant höher (65 vs. 56 Fälle bzw. 53,7% vs. 46,3%; p= 0,033) und die instrumentelle Entbindung signifikant niedriger (3 vs. 10 Fälle bzw. 23,1% vs. 76,9%; p=0,042) als in der Kontrollgruppe. Die Ergebnisse dieser Studie liefern Hinweise darauf, dass die orale Gabe von Hydrogencarbonat bei Wehenstagnation zum Ausgleich der Acidität im Uterusmuskel eine normale vaginale Entbindung erleichtern kann. Die orale Aufnahme von Hydrogencarbonat bei Frauen mit einem gestörten Geburtsverlauf kann möglicherweise die Dauer der Wehen verkürzen und die Notwendigkeit einer instrumentellen Entbindung reduzieren.

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