Lower serum bicarbonate and a higher anion gap are associated with lower cardiorespiratory fitness in young adults
2012
Kidney Int. 2012 May;81(10):1033-42
Abramowitz MK, Hostetter TH, Melamed ML
Diese Kohortenstudie aus den USA untersuchte an 2174 Personen zwischen 20 und 49 Jahren aus dem „National Health and Nutrition Examination Survey 1999-2002″, in wie weit die Ausprägung einer chronischen metabolischen Azidose die kardiorespiratorische Fitness beeinträchtigte. Ausgeschlossen wurden Personen mit chronischer Lungenerkrankung, eingeschränkter Nierenfunktion oder Schwangerschaft. Es wurde der Gehalt von Bikarbonat im Serum sowie die Anionenlücke (anion gap) im Serum bestimmt.
Die kardiorespiratorische Fitness wurde auf einem Laufband getestet. Im Mittel wurden Serumbikarbonatspiegel von 24,6 mmol/l (1500 mg/l) und ein anion gap von 10,26 mmol/l gemessen. Je nach Ergebnis wurden die Probanden in Quartile eingeteilt.
Eine geringe kardiorespiratorische Fitness fand sich bei den Probanden mit den geringsten Bikarbonatwerten (< 24 mmol/l;< 1464 mg/l) im Serum und dem höchsten anion gap (>11,6 mmol/L).
In einer Mehrdimensionalen Varianzanalyse wurden u.a. Parameter wie Geschlecht, Soft-Drink-Konsum, systolischer Blutdruck oder Serum-Phosphatwerte einbezogen. Für eine Standardabweichung von Bikarbonat nach oben ergab sich hierbei eine um 20 % geringere Wahrscheinlichkeit für geringe kardiorespiratorische Fitness (Odds ratio 0,8; CI 0,7 – 0,91). Für eine Standardabweichung vom anion gap nach oben ergab sich eine 30 % höhere Wahrscheinlichkeit für geringe kardiorespiratorische Fitness (Odds ratio 1,3; CI 1,15 – 1,48).
Die Autoren folgern daraus, dass die kardiorespiratorische Fitness bei jüngeren gesunden Erwachsenen mit metabolischer Azidose beeinträchtigt ist.