Veröffentlichungsquelle Wien Klin Wochenschr. 2009;121(17-18):544-50. German.
Autoren Marktl W
Die Übersichtsarbeit von Marktl ist ein guter Einstieg, wenn man sich mit den verschiedenen Mineralstoffen in Wässern und deren gesundheitlicher Bedeutung vertraut machen möchte. Sie fasst unter anderem auch eine Reihe von Studien zur Bioverfügbarkeit von Calcium und Magnesium in Mineralwässern zusammen, die sämtlich eine gute Nutzbarkeit finden.
Bioverfügbarkeit von Calcium
In einer Metaanalyse mittels Tracer-Technik mit stabilen bzw. instabilen Isotopen fand sich eine Bioverfügbarkeit des Wasser-Calciums, die der von Milch-Calcium entsprach, eigentlich ja dem als klassisch betrachteten Calciumlieferanten. Die Resorptionsquote scheint dabei unabhängig von dem jeweiligen Begleitanion zu sein, allerdings können möglicherweise andere Ionen wie Natrium in höherer Konzentration einen Einfluss ausüben. Inwieweit Mineral- und Heilwässer zur Deckung des täglichen Calciumbedarfs beitragen können, hängt natürlich vom jeweiligen Wasser ab: calciumreiche Wässer können etwa 25 % des täglichen Bedarfs liefern, wenn täglich 1 Liter getrunken wird. Zugrunde liegt die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlene Zufuhr von etwa 1000 mg pro Tag für Erwachsene. Das kann dann wichtig werden, wenn die tägliche Calciumzufuhr aus anderen Quellen niedrig ist, denn Calciummangel wird mit einer Reihe von Erkrankungen in Beziehung gebracht, wie beispielsweise Osteoporose.
Bioverfügbarkeit von Magnesium
Die Nutzbarkeit entsprach dabei entweder der von Mg aus festen Speisen oder lag sogar höher. Darüber hinaus zeigt ein Überblick, dass Mg-haltige Wässer 25-50 % des täglichen Magnesiumbedarfs liefern können, wenn täglich 1 Liter getrunken wird. Zugrunde liegt die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlene Zufuhr von 300 bis 350 mg pro Tag. Bedeutsam kann das vor allem dann werden, wenn die Magnesiumzufuhr mit der Ernährung eher mager ist und wenn auf die tägliche Energiebilanz geachtet werden muss.
In dieser doppelblinden, randomisierten und kontrollierten Interventionsstudie wurde die Auswirkung einer Vitamin D- und Magnesiumsupplementierung auf Verhaltensprobleme bei Kindern mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) untersucht. Hierfür wurden 66 iranische Kinder (20 Mädchen, 46 Jungen; Alter: 6-12 Jahre) mit ADHS eingeschlossen, welche einen Vitamin-D-Spiegel von <30 ng/dl und einen Serum-Magnesiumspiegel von <2,3 mg/dl aufwiesen. Die Kinder erhielten über […]
Diese systematische Literaturrecherche mit anschließender Metaanalyse untersuchte den Zusammenhang zwischen dem Magnesium-Spiegel im Blut und Erkrankungen der Koronararterien. Zusätzlich erfolgte eine prospektive Analyse der Studie zum Atheroskleroserisiko in Gemeinschaften (Atherosclerosis Risk in Communities, ARIC-Studie). Für die Metaanalyse wurden von 655 ursprünglich identifizierten prospektiven Beobachtungsstudien fünf (inklusive ARIC) einbezogen. In die Analyse der ARIC-Studie wurden Daten […]
Diese Querschnittstudie erhebt die momentane Zufuhr an Magnesium, von Erwachsenen mit Migräne oder starken Kopfschmerzen, in den Vereinigten Staaten. Zudem untersucht sie, ob es einem Zusammenhang zwischen der Magnesiumzufuhr und der Häufigkeit von Migräne bzw. starken Kopfschmerzen gibt. Für die Analyse wurden Daten von insgesamt 3626 Patienten ausgewertet. Die Magnesiumzufuhr wurde anhand eines 24-h-Erinnerungsprotokolls ermittelt. Weiter wurde […]
Diese Metaanalyse untersuchte den Einfluss einer oralen Magnesiumsupplementierung auf den Blutdruck. Für die Analyse wurden Daten von insgesamt 49 Studien einbezogen. Hierbei wurden Patienten mit einem durchschnittlichen Blutdruck von 140/90 mmHg als hypertonisch eingestuft; alle anderen wurden als normotensiv eingestuft. Anschließend wurden die Teilnehmer in vier Gruppen eingeteilt: (1) unbehandelte Hypertoniker; (2) unkontrollierte Hypertoniker; (3) kontrollierte Hypertoniker […]
Diese Querschnittstudie untersucht den Zusammenhang zwischen den über die Nahrung aufgenommenen Mengen an Calcium und Magnesium und dem Auftreten an Migräne bzw. Kopfschmerzen. Für die Analyse wurden Daten von insgesamt 10.798 Teilnehmern mit einbezogen, welche von der Nationalen Umfragen zu Gesundheits- und Ernährungsuntersuchungen (NHANES) der USA aus den Jahren 1999 bis 2004 stammen. Patienten, welche […]
Diese randomisierte, kontrollierte Interventionsstudie untersuchte den die Wirkung einer oralen Natriumhydrogencarbonatlösung auf den Geburtsverlauf von Erstgebärenden mit Wehenstagnation. Für die Analyse wurden Daten von insgesamt 142 Erstgebärenden ausgewertet, bei denen die Wehen stagnierten. In der Interventionsgruppe wurden, zusätzlich zu Oxytocin, nach einer Stunde Stagnation 4,26g Natriumhydrogencarbonat (gelöst in 200 ml Wasser) oral verabreicht. Das Hormon Oxytozin […]
Diese prospektive, randomisierte, doppelblinde Interventionsstudie untersuchte die relative Wirksamkeit von Magnesium, Metoclopramid und Prochlorperazin zur Behandlung von Kopfschmerzen und Migräne. Die Daten von 157 Migränepatienten wurden in dieser Studie ausgewertet. Die Teilnehmer erhielten intravenös 2 g Magnesiumsulfat, 10 mg Prochlorperazin oder 10 mg Metoclopramid. Die beiden letzten Arzneimittel werden üblicherweise zur Behandlung der Migränesymptome eingesetzt. Die Auswertung […]
In dieser Interventionsstudie im crossover Design wurde die Auswirkung von dem Konsum verschiedener Wässer (Calciumhydrogencarbonatwasser und Oligomineralwasser) auf die Urinzusammensetzung bei gesunden Personen untersucht. Insgesamt wurden 12 gesunde Probanden (Alter: 29 ± 3,8 Jahre, 50 % Frauen und 50% Männer) in eingeschlossen und je einer von vier Interventionsgruppen zugeordnet: a) 1 Liter Calciumhydrogencarbonatwasser (CBW, Calcium: […]