Effects of chronic NaHCO3 ingestion during interval training on changes to muscle buffer capacity, metabolism, and short-term endurance performance


Veröffentlichung
2006
Veröffentlichungsquelle
J Appl Physiol. 2006 Sep;101(3):918-25. Epub 2006 Apr 20
Autoren
Edge J, Bishop D, Goodman C.

Diese randomisierte Studie untersuchte bei 16 sportlich aktiven Studentinnen über 8 Wochen die Wirkung von Natrium-Hydrogencarbonat auf muskuläre Pufferkapazität, Ausdauerleistung und Muskelstoffwechsel während eines Intervalltrainings. Die Teilnehmerinnen erhielten Hydrogencarbonat (n = 8) oder Placebo (n = 8) und trainierten über 8 Wochen 3 Tage pro Woche (sechs- bis zwölf Sets eines Rad-Ergometertrainings über jeweils 2 Minuten bei 140-170 % der individuellen anaeroben Schwelle). Natrium-Hydrogencarbonat (jeweils 200 mg/kg entsprechend 146 mg Hydrogencarbonat) oder Placebo wurden 90 und 30 Minuten vor jeder Trainingseinheit gegeben.
Beide Gruppen zeigten nach 8 Wochen signifikante Verbesserungen der muskulären Pufferkapazität und der maximalen Sauerstoffaufnahme, ohne Unterschiede zwischen den Gruppen. Stärkere Verbesserungen nach Hydrogencarbonat als nach Placebo zeigten sowohl die anaerobe Schwelle (Zunahme um 26 vs. 15 %; p = 0,05) als auch die Zeit bis zum Ermüdungseintritt (164 vs. 123 % der Werte zu Studienbeginn; p = 0,05). Die Konzentrationen von ATP, Phosphokreatin, Kreatin und intrazellulärem Lactat veränderten sich nicht.
Diese Befunde legen nach Ansicht der Autoren nahe, dass für eine verbesserte muskuläre Pufferkapazität und die maximale Sauerstoffaufnahme eher das Training per se von Bedeutung ist als die Gabe alkalisierender Substanzen. Allerdings kann Hydrogencarbonat wohl die anaerobe Schwelle und die Ausdauerleistung verbessern, möglicherweise durch eine Verminderung der metabolischen Azidose während des Trainings.

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