Cross-over study of the influence of bicarbonate-rich mineral water on urinary composition in comparison with sodium potassium citrate in healthy male subjects
2000
Br J Nutr. 2000 Dec;84(6):865-71
Kessler T, Hesse A.
Diese randomisierte Crossover-Studie untersuchte bei 25 gesunden Männern im Alter von 23 bis 38 Jahren den Einfluss eines hydrogencarbonatreichen Mineralwassers (1715 mg/l) auf die Risikofaktoren für eine Harnsteinbildung im Vergleich zu Natrium-Kalium-Citrat in äquimolaren Mengen bezüglich der alkalisierenden Wirkung. Alle Probanden erhielten während der beiden 5-tägigen Testphasen eine standardisierte Diät entsprechend den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Am Anfang jeder 5-tägigen Studienphase erhielten die Probanden über 3 Tage 2 l Früchtetee, der an den Tagen 4 und 5 gegen entweder 2 l Mineralwasser oder Natrium-Kalium-Citrat, gelöst in 2 l Früchtetee, ausgetauscht wurde. Diese Behandlung wurde über eine 4-wöchige Nachbeobachtungsphase fortgeführt, mit der für die Probanden üblichen Ernährung.
Die Ergebnisse zeigten während der Testphasen einen signifikanten Anstieg des Urin-pH-Werts (p < 0,001). Außerdem fanden sich ein signifikanter Anstieg der Citratausscheidung (p < 0,01) sowie eine Verminderung der Oxalatausscheidung sowohl in den Studienphasen als auch in der Nachbeobachtungsphase – beides verminderte rechnerisch die Ausfällung von Calcium-Oxalat und Harnsäure.
Die Wirkung eines hydrogencarbonatreichen Mineralwassers entspricht also der von Natrium-Kalium-Citrat, was die Harnsteinprävention betrifft, und könnte bei der Verhinderung von Rezidiven von Calcium-Oxalat- und Harnsäuresteinen von Nutzen sein.