Effects of a bicarbonate-alkaline mineral water on gastric functions and functional dyspepsia: a preclinical and clinical study
2002
Pharmacol Res. 2002 Dec;46(6):525-31.
Bertoni M, Olivieri F, manghetti M, Boccolini E, Bellomini MG, Blandizzi C, Bonino F, Del Tacca M.
Die vorliegende Studie sollte beurteilen: (1) den Einfluss eines Hydrogencarbonat-reichen Mineralwassers auf die Symptomatik bei Patienten mit funktioneller Dyspepsie sowie (2) die Wirkung dieses Mineralwassers auf Magenfunktionsstörungen.
Im klinischen Teil der Studie erhielten insgesamt 18 Patienten mit dyspeptischen Beschwerden innerhalb der vergangenen 3 Monate über 30 Tage das mineralstoffreiche Wasser (1,5 l pro Tag, u.a. Hydrogencarbonatgehalt 683 mg/l). Häufigkeit und Schwere von Symptomen wurden zu Studienbeginn und nach 30 Tagen anhand von Punktwerten beurteilt.
Im präklinischen Teil erhielten insgesamt 60 Ratten Mineralwasser (n = 30) oder mineralstoffarmes Wasser (n = 30) über 30 Tage. Beurteilt wurden die Sekretion von Magensäure, Pepsinogen und Schleim sowie die Magenentleerung.
Bei den Patienten zeigte sich nach den 30 Tagen der Mineralwasserzufuhr eine signifikante Besserung von Schwere und Häufigkeit der dyspeptischen Symptomatik, etwa epigastrische Schmerzen oder Sodbrennen.
Im Tiermodell verstärkte das Mineralwasser die Säure- und Pepsinogensekretion und beschleunigte die Magenentleerung. Die Schleimsekretion wurde nicht beeinflusst. Dabei wurden die Wirkungen des Mineralwassers vermutlich durch einen Gastrin- bzw. Cholezystokinin-2-abhängigen Mechanismus vermittelt, da die Hemmung der entsprechenden Rezeptoren die Wirkungen aufhob.
Insgesamt weisen diese Befunde darauf hin, dass die regelmäßige Zufuhr eines hydrogencarbonatreichen Mineralwassers dyspeptische Symptome bei funktionellen Magenbeschwerden verbessern kann. Die präklinischen Ergebnisse zeigen die Grundlage dieser Wirkung: Sowohl Magenmotorik als auch Sekretionsleistung werden positiv beeinflusst.