Calcium supplementation with calcium-rich mineral waters: a systematic review and meta-analysis of its bioavailability


Veröffentlichung
2000
Veröffentlichungsquelle
Osteoporos Int. 2000;11(11):938-43
Autoren
Böhmer H, Müller H, Resch KL

Böhmer und Kollegen haben ebenfalls eine Metaanalyse der verfügbaren Studien zur Nutzbarkeit des in Mineralwasser enthaltenen Calciums durchgeführt, dies vor allem im Licht der Tatsache, dass die empfohlenen Zufuhrmengen häufig nicht erreicht werden – wobei die Zufuhrempfehlungen nach der damaligen Ansicht (Veröffentlichung aus dem Jahr 2000) möglicherweise ohnehin zu niedrig liegen. Mittlerweile hat hier wieder ein Umdenken eingesetzt, und die 1000-mg-pro-Tag-Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung besteht weiterhin in dieser Form – aber auch sie wird oft unterschritten.

Milch und Milchprodukte werden nicht unbedingt gemocht, oder es besteht eine Unverträglichkeit – außerdem bringen sie, je nach Fettgehalt auch eine erhebliche Kalorienanzahl mit sich. Die regelmäßige Einnahme von Calciumsupplementen wiederum erfordert eine gute Compliance und ist zudem nicht unbedingt kostengünstig. Calciumreiche Wässer könnten in diesem Zusammenhang eine viel versprechende Alternative sein. Daher führten die Autoren eine systematische Literaturrecherche über Medline für die Jahre von 1966 bis 1998 durch, um experimentelle Studien zur Bioverfügbarkeit von Calcium in calciumreichen Mineralwässern zu finden. Es ergaben sich sechs Studien zur allgemeine Resorption und vier Studien, die direkt die Resorption des Wasser-Calciums mit der des Milch-Calciums verglichen. Die gepoolten Daten zeigen, dass die Calciumresorption aus dem Wasser statistisch signifikant höher lag als die aus den Milchprodukten (p = 0,03). Auch diese Autoren empfehlen, dass calciumreiche Wässer als Quelle der täglichen Calciumzufuhr nicht vernachlässigt werden dürften.

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