Calcium intake, bone mineral density, and fragility fractures: evidence from an Italian outpatient population
2017
Arch Osteoporos. 2017 Dec;12(1):40. doi: 10.1007/s11657-017-0333-4. Epub 2017 Apr 11
Vannucci L, Masi L, Gronchi G, Fossi C, Carossino AM, Brandi ML
Diese Querschnittsuntersuchung hatte zum Ziel, den möglichen Zusammenhang zwischen der Calciumzufuhr über die Nahrung und der Knochendichte sowie dem Risiko für Frakturen bei Erwachsenen zu bestimmen.
Dazu wurden bei 838 Frauen (62,0 ± 14,0 Jahre) und 162 Männern (53,7 ± 13,1 Jahre) aus Italien die tägliche Calciumzufuhr über die Nahrung anhand eines Verzehrhäufigkeitsfragebogens (Food Frequencies Questionnaire, FFQ) ermittelt, die Knochendichte gemessen und das Risiko für Frakturen bestimmt.
Nur 10,4 % der untersuchten Personen (71 Frauen und 33 Männer) hatten eine für Erwachsene als ausreichend angesehene tägliche Calciumzufuhr (≥ 1000 mg/Tag). Es wurde kein signifikanter Zusammenhang zwischen der Calciumzufuhr und der Knochendichte gefunden. Personen mit einer höheren Calciumzufuhr (≥ 400 mg/Tag) hatten im Vergleich zu Personen mit einer niedrigen Calciumzufuhr (< 400 mg/Tag) ein signifikant geringeres Risiko für Frakturen (Frakturrisiko: 21 % vs. 42 %; p < 0,05). Außerdem hatten Personen, die bereits eine oder mehrere Wirbelfrakturen hatten, eine signifikant niedrigere Calciumzufuhr (< 400 mg/Tag; p = 0,030) und waren nur gelegentlich d.h. nicht regelmäßig körperlich aktiv als Personen ohne Wirbelfrakturen. Die Studie zeigt, dass die tägliche Calciumzufuhr mit der Nahrung niedriger ist als die empfohlene tägliche Zufuhr (Erwachsene 1.000 – 1.200 mg/Tag). Die Autoren unterstreichen die Bedeutung einer adäquaten Calciumzufuhr mit der Nahrung, da eine niedrige Calciumzufuhr (< 400 mg/Tag) die Wahrscheinlichkeit für Frakturen erhöht und signifikant mit dem Auftreten von Wirbelfrakturen assoziiert ist. Daher empfiehlt sich eine altersentsprechende tägliche Calciumzufuhr in Kombination mit regelmäßiger körperlicher Aktivität, um Frakturen, insbesondere an der Wirbelsäule und insbesondere bei älteren Frauen, entgegenzuwirken.