Auf den ersten Blick sieht Wasser immer gleich aus: klar und transparent. Doch es gibt durchaus Unterschiede. Manche Wässer können mehr als Durstlöschen. Heilwässer liefern nicht nur Flüssigkeit, sondern auch zahlreiche Mineralstoffe. Diese kann unser Körper besonders gut verwerten, weil sie im Wasser bereits in gelöster Form vorliegen. Heilwässer können zudem bei Beschwerden wie Sodbrennen, träger Verdauung, Übersäuerung, Blasenentzündung oder Osteoporose helfen. Wie und wo Heilwässer wirken, erfahren Sie hier.

Heilwasser täglich oder als Trinkkur

Heilwässer sind naturreine Wässer, die ihre gesundheitlichen Wirkungen wissenschaftlich nachweisen müssen. Sie wirken sanft und haben in der Regel keine Nebenwirkungen, auch wenn man sie in größeren Mengen trinkt. Detaillierte Informationen zeigt das Flaschenetikett. Für das allgemeine Wohlbefinden kann man Heilwässer täglich auch statt der üblichen Getränke trinken. Um Beschwerden gezielt zu lindern, empfiehlt sich eine Trinkkur über mehrere Wochen.

Wie und wo Heilwässer wirken

Verantwortlich für die gesundheitlichen Wirkungen eines Heilwassers ist seine Kombination aus vielen Mineral- und Wirkstoffen, die bei jedem Heilwasser so einzigartig ist wie ein Fingerabdruck. Hier eine Übersicht der wichtigsten Inhaltsstoffe und ihrer Wirkungen.

Calcium  (ab ca. 250 mg/Liter)
Calcium dient vor allem als Bausubstanz für Knochen und Zähne. Calciumreiche Heilwässer können Calciummangel entgegenwirken und tragen zur Stärkung der Knochen und zum Schutz vor Osteoporose bei.

Magnesium  (ab ca. 100 mg/Liter)
Da Magnesium vielfältige Funktionen in unserem Körper ausübt, kann Magnesiummangel sich durch Symptome von Erschöpfung über Kopfschmerzen oder Muskelkrämpfe bis hin zu Herz-Kreislauf-Problemen äußern. Magnesiumreiche Heilwässer können helfen, einen Magnesiummangel zu vermeiden.

Hydrogencarbonat  (ab ca. 1.300 mg/Liter)
Hydrogencarbonat wirkt als Säurepuffer im Verdauungstrakt, in Blut und Harn. Dadurch können Heilwässer mit viel Hydrogencarbonat bei Sodbrennen, zu viel Magensäure oder Übersäuerung die Beschwerden lindern. Bei Harnwegsinfekten oder Harnsteinen eignen sie sich, um den Harn gezielt zu alkalisieren.

Sulfat  (ab ca. 1.200 mg/Liter)
Sulfat wird seit Urzeiten bei träger Verdauung angewandt, da es die Ausschüttung von Verdauungssäften fördert. Zudem bindet Sulfat Wasser und macht den Stuhl geschmeidig. So bringen sulfatreiche Heilwässer den Darm wirksam in Schwung. Bei Harnwegsinfekten und Harnsteinen können sie den Harn gezielt ansäuern.

Fluorid  (ab ca. 1 mg/Liter)
Einige wenige Heilwässer enthalten relevante Mengen an Fluorid. Diese können eingesetzt werden, um die Zähne vor Karies zu schützen. Fluorid wirkt direkt über den Zahnschmelz, macht ihn widerstandsfähiger und hilft, kleine Säureschäden zu reparieren. Bei der Dosierung sollte immer die gesamte aufgenommene Menge an Fluorid berücksichtigt werden.

Kohlensäure  (ab ca. 1.000 mg/Liter)
Kohlensäure prickelt nicht nur schön, sondern hilft auch Magen und Darm anzuregen. Zudem fördert es die Ausscheidung des Harns. Dabei wirken Heilwässer mit ihrem moderaten Kohlensäuregehalt angenehm sanft.

Mineralstoffe aus Heilwässern besonders wirksam

Die Mineralstoffe aus Heilwässern kann unser Körper besonders gut verwerten, da sie bereits im Wasser gelöst sind. Dies belegen auch zwei aktuelle Studien. Danach ist Calcium aus Wässern genauso wirksam wie aus dem klassischen Calciumspender Milch oder aus Calciumtabletten.[1] Und Magnesium ist aus Wässern ebenso gut verfügbar wie aus magnesiumreichem Vollkornbrot oder aus Magnesiumtabletten.[2] 

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