Auftanken, Entspannen und Heilen mit Wasser
Wasser ist unser Lebenselixier, Wasser ist eine Wohltat und laut Pfarrer Kneipp das einfachste und sicherste Heilmittel. Gönnen wir uns in der ungemütlichen Jahreszeit einfach mal wohltuende Wasser-Wellness, vom Auftanken mit Wasser über heilsame Trinkkuren bis zu entspannenden Bädern. Dazu braucht es kein luxuriöses SPA. SPA steht für „sanus per aquam“, was so viel heißt wie „gesund durch Wasser“. Und das kann man auch daheim genießen.
Warum Wasser wichtig ist
Unser Körper besteht zu 50-60 Prozent aus Wasser. Er benötigt Wasser um Stoffe zu lösen und zu transportieren, Blutdruck und Körpertemperatur zu regeln. Mindestens 1,5 Liter sollten wir am Tag trinken. Fehlt Flüssigkeit, kann das schnell unsere Leistungsfähigkeit beeinträchtigen.
Zellbooster und Hauterfrischer
Reichlich trinken erfrischt auch die Zellen und unsere Haut. Flüssigkeit sorgt dafür, dass der Zelldruck aufrecht erhalten werden kann. Unsere Hautzellen wirken mit ausreichend Flüssigkeit praller und frischer. Das kann auch schon mal kleine Fältchen wegmogeln.
Mit Wasser Mineralstoffe tanken
Mineral- und Heilwässer können gut verwertbare Mineralstoffe liefern. Ein Wasser mit 250 mg Calcium und 100 mg Magnesium deckt zirka ein Viertel des Bedarfs an den wichtigen Mineralstoffen – und das völlig kalorienfrei. Wie viel drin ist, steht bei Mineral- und Heilwässern immer auf dem Etikett. Leitungswasser ist dagegen meistens mineralstoffarm, wie eine Studie des Kompetenzzentrums Mineral- und Heilwasser an der Uni Hannover zeigt.
Heilwasser hilft
Heilwässer können noch mehr als Flüssigkeit und Mineralstoffe liefern. Die natürlichen Wässer besitzen vorbeugende, lindernde und heilende Wirkungen und sind offiziell als sanft wirksame Naturheilmittel zugelassen. Die meisten abgefüllten Heilwässer kann man auch täglich in größeren Mengen trinken. Auskunft gibt das Etikett. Welche Heilwässer es gibt, zeigt das Heilwasserverzeichnis.
- Sodbrennen einfach wegtrinken: Wer öfter sauer aufstößt, Sodbrennen oder einen sauren Magen hat, kann ein Heilwasser mit viel Hydrogenkarbonat (ab etwa 1.300 mg/l) trinken. Denn Hydrogenkarbonat puffert Säuren ab. Bei 90 % der Teilnehmer einer Studie sanken Dauer und Häufigkeit des Sodbrennens, nachdem sie täglich 1,5 Liter hydrogenkarbonatreiches Wasser getrunken hatten.
- Verdauung sanft anregen: Heilwässer mit viel Sulfat (ab etwa 1.200 mg/l) können helfen, die Verdauung anzukurbeln und den Darm in Schwung zu bringen. Denn Sulfat fördert die Produktion von Verdauungssäften, macht den Stuhl weicher und regt die Darmbewegungen an. Hier erfahren Sie mehr darüber, wie Sie den Darm natürlich in Schwung bringen.
Floaten im duftenden Solebad
Ein herrlich entspannendes Solebad, das die Haut schön zart und rosig macht, kann man auch in der heimischen Badewanne genießen. Dazu ein Kilogramm Meersalz mit etwas warmem Wasser in der Badewanne auflösen. Dann Badewasser (ca. 36-37 °C) einfüllen, hineinsteigen und 15-20 Minuten relaxen. Für ein duftendes Badeerlebnis das Salz zunächst mit etwas naturreinem aromatischem Öl (Lavendel, Rose o. Ä.) mischen, bevor es im Wasser aufgelöst wird.
Hinweis
Nicht geeignet bei Verletzungen oder Entzündungen der Haut, Erkrankungen von Herz, Kreislauf, Leber oder Nieren.
Kneipps Kältekiller: ansteigendes Fußbad
Durchgefroren, die Nase kribbelt und der Hals beginnt zu kratzen? Höchste Zeit für ein ansteigendes Fußbad. Laut Pfarrer und Arzt Sebastian Kneipp wärmt das nicht nur, sondern soll auch gegen Erkältungen oder Rheuma helfen.
Utensilien: eine kleine Wanne und ein Thermometer. Wanne zunächst mit etwa 33 Grad warmem Wasser füllen und beide Füße hineinstellen. Innerhalb von 15-20 Minuten nach und nach heißes Wasser zulaufen lassen bis maximal 40 Grad erreicht sind. Füße abtrocknen und schön eingemummelt ruhen.
Hinweis
Nicht geeignet bei Krampfader- oder Thromboseneigung, Herz-Kreislaufproblemen, Durchblutungsstörungen oder diabetischem Fuß.
- [1] Informationen zur Studie „Qualität von Trinkwasser in Haushalten“ unter Aktuelles auf der Website Kompetenzzentrums Mineral- und Heilwasser an der Universität Hannover
- [2] Beer AM et al. 2016