Bei vielen Alltags-Wehwehchen muss man keine großen Geschütze aus dem Medizinschrank auffahren. Hausmittel helfen oft genauso gut. Wer die drei H Heilwässer, Heilkräuter und Honig daheim hat, kann die häufigsten Beschwerden einfach und natürlich lindern.
Heilwässer
sind natürliche Wässer, deren Heilwirkungen wissenschaftlich nachgewiesen sind. Man bekommt sie in gut sortierten Lebensmittel- und Getränkemärkten. Hinweise zu Wirkstoffen und Anwendung gibt das Etikett.
- Sodbrennen, saurer Magen und Übersäuerung
Bei Säureproblemen können Heilwässer mit viel Hydrogencarbonat (ab ca. 1.300 mg/l) helfen. Denn Hydrogencarbonat neutralisiert die Säuren. - Verdauungsprobleme und Verstopfung
Um den Darm in Schwung zu bringen, empfehlen sich Heilwässer mit viel Sulfat (ab ca. 1.200 mg/l). Sulfat regt die Darmtätigkeit und die Bildung von Verdauungssäften an. - Blasenentzündung
Viel trinken und Entzündungsbakterien das Leben schwer machen, heißt die Devise bei Harnwegsinfekten. Sulfatreiche Heilwässer säuern den Harn an und vergraulen E. coli-Bakterien. Heilwässer mit viel Hydrogencarbonat wirken basisch und bekämpfen säureliebende Bakterien.
Heilkräuter
werden seit Jahrhunderten angewandt; sogar viele Arzneimittel nutzen die Kraft der Kräuter. Unbelastete und wirksame Heilkräuter bekommt man in Apotheken, Drogerien und Reformhäusern.
- Entzündungen und Krämpfe
Bei Entzündungen von Haut oder Schleimhäuten sowie bei Krämpfen und Irritationen im Magen-Darm-Trakt beruhigt die gute alte Kamille. Ideal als Tee oder Tinktur zum Trinken, zum Inhalieren oder zur äußerlichen Anwendung. - Halsschmerzen und Husten
Bei Halsschmerzen hat sich Salbei wegen seiner antibakteriellen und schmerzlindernden Eigenschaften als Tee oder Lutschbonbon bewährt. Als guter Hustenlöser gilt Thymian-Tee. Seine ätherischen Öle wirken schleimlösend. - Wunden unterwegs
Wer sich unterwegs die Füße wund gelaufen oder kleine Schürfwunden zugezogen hat, sollte nach Spitzwegerich am Wegesrand schauen. Auf die Wunde gelegt, schützt er die Haut und fördert die Wundheilung.
Honig
eines der ältesten Lebensmittel, ist zugleich als Heilmittel bekannt. Denn Zucker und Inhibine im Honig hemmen das Wachstum von Bakterien, Enzyme fördern die Wundheilung. Für Wundauflagen empfiehlt sich spezieller Medizin-Honig.
- Wunden und Verbände
Schon früher wurden Wunden mit Honig behandelt. Heute ist die Bakterien abtötende, desinfizierende und entzündungshemmende Wirkung von Honig bei Wundverbänden wissenschaftlich belegt. - Halsschmerzen und Husten
Die desinfizierende, antibakterielle und Entzündungen hemmende Wirkung des Honigs hilft ebenfalls bei einem kratzigen Hals. Optimal in Kombination mit den oben genannten Kräutertees. - Einschlafhilfe
Heiße Milch mit Honig wirkt ungemein beruhigend und hat schon viele Generationen in einen wohligen Schlummer gleiten lassen. Allerdings sollte man vor dem Einschlafen noch kurz Zähne putzen.
Hinweis: Die hier genannten Hausmittel können als Hilfe bei alltäglichen Beschwerden dienen. Bei stärkeren Beschwerden oder wenn die Symptome länger andauern, sollten Sie unbedingt zum Arzt gehen.