Diese Arbeit und die von Bushinsky 2001 bieten beide eine breite Übersicht über die Auswirkungen des Säure-Basen-Gleichgewichts auf den Knochen, sowohl in vitro als auch in der Klinik. Knochenwachstum und Knochenumbau resultieren aus den gegenläufigen Aktivitäten von Osteoblasten – Bildung und Mineralisierung von Knochenmasse – sowie Osteoklasten – Resorption von mineralisierter Knochenmasse mit Bildung von Resorptionshöhlen an der Knochenoberfläche. Eine systemische Azidose verursacht in Zell- und Knochenkulturen eine Mineralstoffverarmung des Skeletts, sowohl durch die physikalisch-chemische Lösung von Knochenmineralstoffen als auch durch die Aktivierung der Osteoklasten durch saure pH-Werte, während die Osteoblasten durch die Azidose gehemmt werden. Es resultiert eine Calciumfreisetzung mit verminderter Knochenmasse. Veränderungen des pH-Werts um weniger als 0,05 Einheiten können schon zu einer Verdopplung oder Halbierung der Resorption führen. In vivo entstehen schwere systemische Azidosen (pH-Wert-Veränderungen um -0,05 bis -0,20) häufig bei chronischen Nierenerkrankungen, leichte chronische Azidosen (pH-Wert-Veränderungen von etwa -0,02 bis -0,05) etwa durch hohe Proteinzufuhr, intensives körperliches Training, im Alter mit nachlassender Nierenfunktion und bei chronischen Lungenerkrankungen. Eine lokale Azidose findet sich bei Entzündungen, in Wunden, Tumoren oder bei schlecht eingestelltem Diabetes. Auch die in den Industriestaaten übliche Ernährung kann zu einer anhaltenden, leichten metabolischen Azidose führen, wie Bushinsky betont, indem bei der Verstoffwechslung Säuren entstehen, die die systemische Konzentration an Hydrogencarbonat vermindern, wenn dieses zur Pufferung verbraucht wird. Eine respiratorische Azidose, mit erhöhtem Kohlendioxidgehalt, greift dagegen wesentlich weniger in den Knochenstoffwechsel ein, da diese durch eine metabolische Gegenregulation kompensiert wird. Die derzeitig verfügbaren Daten legen nach Ansicht beider Autoren insgesamt nahe, dass schon eine leichte metabolische Azidose über die Zeit zu einem deutlichen Knochenmasseverlust und erhöhten Frakturrisiko führen kann.
In dieser prospektiven Kohortenstudie wurde der Zusammenhang zwischen der Magnesiumzufuhr über die Nahrung und dem Risiko für die Entwicklung einer chronischen Nierenerkrankung bei Erwachsenen analysiert. Hierfür wurden die Daten von 188.510 britischen Erwachsenen ausgewertet, die zwischen 2006 und 2010 an verschiedenen Befragungen und Untersuchungen im Rahmen der UK Biobank-Studie teilgenommen hatten. Bei diesen Erhebungen wurde […]
In einer prospektiven Kohortenstudie wurde der Zusammenhang zwischen der Magnesiumzufuhr über die Nahrung und der Sterblichkeit bei Personen mit rheumatoider Arthritis untersucht. Hierfür wurden die Daten von 2.181 Erwachsenen ausgewertet, welche zwischen 1999 und 2018 an der Nationalen Gesundheits- und Ernährungsuntersuchung in den USA teilgenommen hatten. Im Rahmen dieser Erhebungen wurde die Magnesiumzufuhr über die […]
In einer prospektiven Kohortenstudie mit 149.929 Personen wurde der Zusammenhang zwischen der Magnesiumzufuhr über die Nahrung und dem Risiko für eine atherosklerotische Herz-Kreislauf-Erkrankung analysiert. Atherosklerotische Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind Krankheiten, bei denen sich fett- und eiweißhaltige Ablagerungen (Plaques) in den Arterien bilden, die den Blutfluss behindern und zu Herzinfarkt, Schlaganfall oder anderen Durchblutungsstörungen führen können. Die Auswertung […]
In der Studie wurde der Zusammenhang zwischen der Magnesiumzufuhr und dem Risiko für Gebrechlichkeit untersucht. Hierfür wurden Daten von 81.524 Frauen ab 60 Jahren ausgewertet, die an einer seit 1976 laufenden Kohortenstudie zur Gesundheit von Krankenschwestern (Nurses‘ Health Study) teilgenommen hatten. Die Ergebnisse zeigten einen umgekehrten Zusammenhang zwischen der Magnesiumzufuhr über die Nahrung und dem […]
In der Studie wurde der Zusammenhang zwischen der Magnesiumzufuhr über die Nahrung und dem 10-Jahres-Risiko für ein erstmaliges, schweres Herz-Kreislauf-Ereignis aufgrund von Atherosklerose untersucht. Atherosklerose bezeichnet eine Erkrankung, bei der sich Blutfette und andere Substanzen an den Wänden von Blutgefäßen ablagern. Diese sogenannten Plaques können zu Verengungen der Blutgefäße führen, wodurch weniger Blut und Sauerstoff […]
Metformin ist ein häufig eingesetztes Medikament zur Behandlung von Diabetes mellitus. Studien haben jedoch gezeigt, dass es bei vielen Betroffenen zu einem sinkenden Vitamin-B12-Spiegel führen kann – was langfristig gesundheitliche Folgen haben könnte. Daher wurde in einer kleinen Interventionsstudie im Crossover-Design untersucht, ob die zusätzliche Einnahme von Calcium diesen Effekt ausgleichen kann. Alle sieben Teilnehmenden […]
In dieser Interventionsstudie mit gesunden Erwachsenen wurde die Wirkung von zwei verschiedenen Mineralwässern im Hinblick auf den Säure-Basen-Haushalt verglichen. Das eine Mineralwasser zeichnete sich durch einen sehr hohen Hydrogencarbonat– und einen hohen Natriumgehalt aus, während das andere Mineralwasser einen geringen Gehalt an Hydrogencarbonat und Natrium aufwies. Im Rahmen der Studie tranken die Teilnehmenden täglich 1,5 […]
In dieser Studie wurden die Zusammenhänge zwischen dem Magnesiumspiegel im Blut sowie der Magnesiumzufuhr über die Nahrung und Diabetes mellitus Typ 2 bei Frauen im gebärfähigen Alter untersucht. Hierfür wurden die Daten von 2912 Frauen ausgewertet, die 2015 an einer landesweit repräsentativen Erhebung in China teilgenommen hatten. Die Ergebnisse zeigten, dass der Anstieg des Magnesiumspiegels […]