Role of sodium in fluid homeostasis with exercise
2006
J Am Coll Nutr. 2006 Jun;25(3 Suppl):231S-239S. Review.
Sharp RL.
Diese Übersichtsarbeit stellt die aktuelle Literatur zu den Wechselwirkungen von Natrium und Flüssigkeitszufuhr bei der Aufrechterhaltung des Flüssigkeitshaushalts bei Belastung durch Hitze und körperliche Anstrengung dar.
Starkes Schwitzen bei körperlicher Belastung, vor allem wenn äußere Hitzeeinwirkung dazu kommt, führt in der Regel zu Flüssigkeitsverlusten entsprechend 1-8 % des Körpergewichts. Daher genießen in der Literatur Leitlinien zum Flüssigkeitsersatz und zur Auswahl der richtigen Getränke für aktive Menschen große Aufmerksamkeit. Aktuelle Daten berichten von häufigen Hyponatriämien bei Leistungssportlern, die während eines Trainings über mehr als 4 Stunden zu viel freies Wasser zu sich genommen haben, und empfehlen die Zufuhr von Kochsalz mit dem Flüssigkeitsersatz, um das Risiko von Hyponatriämien zu verringern. Obwohl Hyponatriämien im Breitensport kein bedeutsames Risiko darstellen, ist das im Leistungssport mit extremen Langzeitbelastungen und bei Personen mit beruflich bedingter körperlicher Belastung in der Hitze anders, diese Betroffenen könnten von solchen Empfehlungen profitieren.
Studien zeigen, dass bei Trinken von reinem Wasser das zugeführte Volumen etwa 150 % des über Schwitzen verloren gegangenen Volumens entsprechen sollte, um den bei freiem Wasser auftretenden Flüssigkeitsverlust über den Urin zu kompensieren. Der Zusatz von Natrium-Chlorid und weiteren Elektrolyten zur Rehydrierungsflüssigkeit vermindert den Wasserverlust über den Urin und führt zu einem schnelleren Volumenersatz mit geringeren Trinkmengen.