Relation between magnesium and calcium and parameters of pain, quality of life and depression in women with fibromyalgia


Veröffentlichung
2019
Veröffentlichungsquelle
Adv Rheumatol. 2019 Dec 11;59(1):55. doi: 10.1186/s42358-019-0095-3.
Autoren
Andretta A, Dias Batista E et al.

In dieser Querschnittsstudie wurde der Zusammenhang zwischen der Calcium- und Magnesiumzufuhr (bzw. der Serumspiegel) und Schmerzen, Lebensqualität sowie dem Depressionsrisiko bei Frauen mit und ohne Fibromyalgie untersucht. Hierfür wurden 53 Frauen mit diagnostizierter Fibromyalgie sowie 50 gesunde Frauen eingeschlossen (Alter: 23-60 Jahre, BMI: 15-39 kg/m2). An den Untersuchungstagen wurden anthropometrische Messungen durchgeführt (Größe, Gewicht, BMI) und die Schmerzwahrnehmungsschwelle mittels des Tender Points am Trapezmuskel ermittelt. Tender Points sind bestimmte Punkte des Körpers, die mittels leichten Drucks auf Schmerzempfindlichkeit getestet werden. Zusätzlich erfolgte eine Nüchternblutentnahme zur Bestimmung der Calcium- und Magnesiumspiegel im Serum. Die Aufnahme von Calcium und Magnesium über die Nahrung wurde mittels eines 3-Tage Ernährungsprotokolls erfasst. Das Risiko einer Depression und die Lebensqualität wurden mit Hilfe von Fragebögen abgefragt

Die Nahrungszufuhr von Magnesium und Calcium war bei Frauen mit diagnostizierter Fibromyalgie wesentlich geringer als bei gesunden Frauen (MagnesiumFibromyalgie=132,8 ± 53,76 mg vs. MagnesiumKontrolle=155,52 ± 53,42 mg; p=0,03; CalciumFibromyalgie: 396,21 ± 213,06 mg vs. CalciumKontrolle=538,63 ± 237,96 mg; p=0,003). In den untersuchten Gruppen gab es jedoch keine Unterschiede in den Serum-Magnesium- und Serum-Calcium-Spiegeln (MagnesiumFibromyalgie=2,22 ± 0,14 vs. MagnesiumKontrolle=2.2 ± 0.19; p=0,577; CalciumFibromyalgie 9,73 ± 0,46 vs. CalciumKontrolle=9,64 ± 0,42; p=0,3163) Dies ist auch darin begründet, dass die Serumspiegel in sehr engen Grenzen konstant gehalten werden.

Korrelationsanalysen zeigten bei Frauen mit Fibromyalgie einen signifikanten Zusammenhang zwischen einer höheren Magnesium- und Calciumzufuhr und einer niedrigeren Anzahl an Tender Points (Magnesium: p=0,02; Calcium: p=0,03). Außerdem korrelierte in dieser Gruppe die Mineralstoffzufuhr positiv mit der Schmerzschwelle (Magnesium: p=0,01; Calcium: p=0,01). In der Kontrollgruppe konnte diese Korrelationen nicht gefunden werden. Das Depressionsrisiko und die Lebensqualität korrelierten in keiner Gruppe mit der Mineralstoffzufuhr. Zusammenfassend konnte diese Studie einen Hinweis darauf geben, dass eine geringe Mineralstoffzufuhr über die Nahrung mit verschlechterten Schmerzschwellenparametern bei Frauen mit Fibromyalgie verbunden war.



 
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