Diese Übersichtsarbeit sowie die von Szewczyk et al. 2008 betrachten beide die Beziehungen von Magnesium und Major-Depression: So zeigen etwa eigene Arbeiten von Nechifor, dass die mittlere Konzentration des Erythrozytenmagnesiums bei Patienten mit Major-Depression gegenüber einer gesunden Kontrollgruppe vermindert war (p < 0,05); nur bei Patienten mit schwerer Major-Depression gemäß der Hamilton Scale (Hamilton-Score > 23) wurde eine mäßige Abnahme auch des Plasmamagnesiums beobachtet. Bei Therapie mit klassischen Antidepressiva wie Amitryptilin (25 mg dreimal täglich über 4 Wochen) und Sertralin (50 mg dreimal täglich über 4 Wochen) kam es zu einem signifikanten Anstieg der Magnesiumkonzentration in den Erythrozyten (p < 0,05 im Vergleich zu den Werten vor Therapie).
Verbindung von Magnesium und Major-Depression
Darüber hinaus findet sich in einer Reihe von Studien eine positive Korrelation zwischen der Konzentration von Magnesium in den Erythrozyten und der klinischen Entwicklung von Patienten mit Major-Depression. Ein Anstieg der intrazellulären Magnesiumkonzentration könnte demnach zum Wirkungsmechanismus von Antidepressiva beitragen.
Studienergebnisse von Szewczyk
Auch Szewczyk et al. führen Studien auf, nach denen Magnesium und darüber hinaus auch Zink antidepressive Eigenschaften gezeigt haben, sowohl im Tierversuch an Mäusen und Ratten als auch in klinischen Studien am Menschen: Hier findet sich eine verbesserte Wirkung einer antidepressiven Pharmakotherapie durch Supplementation mit Zink und Magnesium. Die antidepressiven Wirkungen der Mineralstoffe könnten dabei im Zusammenhang mit dem zentralnervösen Stoffwechsel von Glutamat, dem Brain-derived Neurotrophic Factor (BDNF) und der Glycogensynthasekinase-3 (GSK-3) stehen.
In einer Querschnittanalyse mit 5.227 Personen wurde der Zusammenhang zwischen der Mikronährstoffzufuhr über die Ernährung (Magnesium, Kupfer, Zink, Natrium, Calcium, Selen) und dem Auftreten einer altersbedingten Makuladegeneration untersucht. Die Auswertung der Studienergebnisse zeigte, dass Personen mit einer altersbedingten Makuladegeneration deutlich weniger Calcium, Magnesium, Kalium und Selen über die Nahrung zu sich nahmen als Personen ohne […]
In einer retrospektiven Kohortenstudie mit 24.384 nierenkranken Personen wurde der Zusammenhang zwischen der Hydrogencarbonatkonzentration im Blut und dem Risiko für das Fortschreitens der chronischen Nierenerkrankung untersucht. Alle Teilnehmer wiesen eine stoffwechselbedingte Übersäuerung des Blutes (metabolische Acidose) auf. Die Auswertung der Studienergebnisse zeigte, dass Personen mit einer besseren Nierenfunktion zu Studienbeginn eine bessere Prognose aufwiesen als […]
In dieser Metaanalyse wurde die Wirksamkeit verschiedener prophylaktischer Strategien einschließlich der ergänzenden Einnahme von Calcium auf Präeklampsie oder schwangerschaftsinduzierten Bluthochdruck sowie auf beide Ereignisse einzeln verglichen. Als Präeklampsie bezeichnet man eine Erkrankung in der Schwangerschaft, die mit Bluthochdruck und einer weiteren Organmanifestation z. B. einer vermehrten Eiweißausscheidung einhergeht. Im Rahmen der Analyse wurden die Daten […]
In einer prospektiven Kohortenstudie mit 1756 Personen wurde der Zusammenhang zwischen den Magnesiumspiegeln im Blut und dem Auftreten von Schwangerschaftsdiabetes begutachtet. Zudem wurde die Rolle von Eisenpräparaten, analysiert. Die Ergebnisse zeigten, dass die Magnesiumspiegel generell im Laufe der Schwangerschaft sanken. Sofern niedrige Magnesiumspiegel bereits zu Beginn der Schwangerschaft vorlagen, war dies mit einem um 59 […]
In einer Querschnittstudie mit 2.196 Personen wurde der Zusammenhang zwischen den Magnesiumspiegeln im Blut und dem Auftreten von depressiven Symptomen begutachtet. Zudem wurde die Rolle von CRP, einem Entzündungsmarker im Blut, analysiert. Die Ergebnisse zeigten, dass höhere Magnesiumspiegel mit niedrigeren Depressionswerten und einem geringeren Depressionsrisiko verbunden waren. Allerdings galt dieser Zusammenhang nur für Männer, nicht […]
In einer Interventionsstudie mit 148 Teilnehmenden zwischen 22 und 81 Jahren wurde untersucht, wie sich der Konsum von Mineralwasser auf die Symptomlinderung bei Sodbrennen auswirkt. Der Einfluss auf die Lebensqualität wurde auch analysiert. Im Rahmen der Studie tranken die Teilnehmenden über einen Zeitraum von sechs Monaten täglich entweder 1,5 ml eines hydrogencarbonatreichen Mineralwassers (Verum) oder […]
In dieser Studie wurden die Zusammenhänge zwischen dem Magnesiumspiegel im Blut sowie der Magnesiumzufuhr über die Nahrung und Blutzuckermarkern untersucht. Hierfür wurden die Daten von 2.373 Personen (Alter: ≥ 30 Jahre) ausgewertet, die von 2018 bis 2019 in der chinesischen Allgemeinbevölkerung erhoben wurden. Die Ergebnisse zeigten sowohl für die gesamte Studienkohorte als auch für Männer […]
In dieser Metaanalyse wurde der Zusammenhang zwischen den Magnesiumspiegeln im Blut und Schwangerschaftsdiabetes untersucht. Schwangerschaftsdiabetes ist eine Störung des Blutzuckerstoffwechsels, die aufgrund von hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft auftreten kann. Wird der Schwangerschaftsdiabetes nicht behandelt, kann dies zu Komplikationen bei der Mutter und dem Ungeborenen führen. In dieser Analyse wurden die Daten von 17 Studien […]