Indications for a medium mineral high bicarbonate water (Cerelia) in urology
2009
Arch Ital Urol Androl. 2009 Sep;81(3):192-4. Review.
Bertaccini A, Borghesi M.
Diese Übersichtsarbeit fasst die Wirkungen einer erhöhten Volumenzufuhr und der Zufuhr von alkalisierenden Substanzen wie Hydrogencarbonat auf Harnwegsinfektionen und Harnsteine zusammen. Insgesamt ist eine Erhöhung der Volumenzufuhr in diesem Zusammenhang eine sinnvolle Prophylaxe: Durch die hohe Volumenzufuhr wird auch das Urinvolumen erhöht; daraus resultiert ein Verdünnungseffekt, der die Konzentrationen der gelösten Salze vermindert und so ihre Ausfällung verhindert. Außerdem verbessert der erhöhte Urinfluss in den Harnwegen die Ausscheidung von Harngrieß und von pathogenen Erregern.
So kann beispielsweise die Zufuhr eines hydrogencarbonathaltigen Mineralwassers (412 mg/l Hydrogencarbonat) die Urinzusammensetzung so verändern, dass einer Steinbildung vorgebeugt wird. Dabei wirkt das Hydrogencarbonat alkalisierend auf den Urin und erhöht so die Citratausscheidung. Citrat wiederum kann die Bildung von Calciumsteinen verhindern, da es die Auskristallisation von Calcium hemmt. Darüber hinaus kann hydrogencarbonatreiches Wasser die Harnsäureausscheidung verbessern und die Konzentration im Serum senken; die Harnsäuresteinbildung wiederum wird durch das erhöhte Urinvolumen verhindert.