Eignen sich Heil- und Mineralwässer zur Mineralstoffsubstitution?
2004
Ernährung & Medizin 2004; 19(2): 63-68
Gundermann G, Gutenbrunner C, Karagülle O
Gundermann et al. fassen in dieser Übersichtsarbeit die gute Bioverfügbarkeit von Mineralstoffen aus Heil- und Mineralwässer zusammen. Sowohl Calcium (bis zu einer Konzentration von 500 mg/l) als auch Magnesium können gut resorbiert werden und einen bestehenden Mangel ausgleichen; das Gleiche gilt für Wässer mit Kupfer, Zink und/oder Kobalt. Studien haben gezeigt, dass calciumreiches Mineralwasser die Knochendichte von postmenopausalen Patientinnen mit Osteoporose signifikant ansteigen lässt. Ebenso kann bei Migränepatienten mit Magnesiumdefizit dieser Mangel durch ein Mineralwasser mit einem Magnesiumgehalt von 110 mg/l ausgeglichen werden. Eisen liegt in Mineralwässern üblicherweise in der zweiwertigen Form vor (Fe++), sodass seine Bioverfügbarkeit als gut betrachtet wird (um 40 %). Weitere interessante Mineralstoffe sind in diesem Zusammenhang Jodid und Fluorid. Nach Ansicht der Autoren sind mineralstoffreiche Heil- und Mineralwässer zum Ausgleich verschiedener Mineralstoffmangelsituationen geeignet. Die anzuwendenden Dosierungen müssen individuell festgelegt werde, unter Berücksichtigung von Ernährungsgewohnheiten und Ausmaß des Mangels.