A sodium-bicarbonated mineral water reduces gallbladder emptying and postprandial lipaemia: a randomised four-way crossover study
2011
Eur J Nutr. 2011 Sep 13
Toxqui L, Pérez-Granados AM, Blanco-Rojo R, Vaquero MP
Die randomisierte kontrollierte Crossover-Studie untersuchte den Einfluss eines Natrium-Hydrogencarbonat-reichen Mineralwassers (Hydrogencarbonatgehalt 2120 mg/l, Natriumgehalt 1102 mg/l; Testwasser), jeweils alleine oder zu einer fettreichen Mahlzeit getrunken, auf die Werte von Insulin, Glucose, Triglyzeriden, Cholezystokinin und Gallenblasenvolumen und verglich sie mit denen, die unter einem mineralstoffarmen Wasser erreicht wurden (Kontrollwasser).
Studienteilnehmer waren 21 gesunde Freiwillige im Alter zwischen 18 und 40 Jahren mit normalen Triglyzeridkonzentrationen vor Studienbeginn. Die Teilnehmer erhielten in randomisierter Reihenfolge entweder 500 ml des Kontrollwassers plus eine Standardmahlzeit (Test 1), 500 ml des Testwassers plus eine Standardmahlzeit (Test 2), 500 ml des Kontrollwassers ohne Mahlzeit (Test 3) oder 500 ml des Testwassers ohne Mahlzeit (Test 4). Blut wurde vor den jeweiligen Tests sowie 30, 60 und 120 min nach den Tests entnommen, zu den gleichen Zeitpunkten wurde sonographisch das Gallenblasenvolumen beurteilt.
Die Ergebnisse zeigten, dass das Testwasser ohne begleitende Mahlzeit gegenüber dem Kontrollwasser ohne Mahlzeit keinen Einfluss auf die genannten Studienparameter hatte. Wurde das Testwasser jedoch zusammen mit einer Mahlzeit verabreicht, zeigte sich im Vergleich zu dem Kontrollwasser eine signifikant niedrigere postprandiale Triglyzeridkonzentration 30 bzw. 60 min nach der Mahlzeit (p = 0,01 bzw. 0,03), die Insulinkonzentrationen waren nach dem Testwasser tendenziell niedriger. Ebenso fanden sich unter dem Natrium-Hydrogencarbonat-Wasser im Vergleich zu dem Kontrollwasser geringere Konzentrationen von Cholezystokinin 30 min postprandial (p = 0,002) und in der Folge ein höheres Gallenblasenvolumen 30 min (p = 0,03), 60 min (p = 0,01) bzw. 120 min postprandial (p = 0,04). Die Abgabe von Gallenflüssigkeit aus der Gallenblase in den Dünndarm war demnach geringer unter dem Testwasser (p = 0,03), was einem höheren Wert der Area under the Curve für die Zeit-Volumen-Kurve entspricht. Die Glucosekonzentrationen zeigten in keinem der Ansätze wesentliche Veränderungen.
Die Autoren ziehen den Schluss, dass ein Natrium-Hydrogencarbonat-reiches Wasser zu einer fettreichen Mahlzeit getrunken die Konzentrationen von Cholezystokinin senkt, die Freisetzung von Gallenflüssigkeit aus der Gallenblase vermindert und die postprandialen Triglyzeridkonzentrationen senkt. Die regelmäßige Zufuhr eines entsprechenden Wassers könnte so möglicherweise das kardiovaskuläre Risiko durch erhöhte Triglyzeridkonzentrationen senken.